Motiv-Beschreibungen

1999

„Vor dir neigt die Erde sich“, lautete das Motto des bunten Blütenvorlegers, den der Pfarrgemeinderat am Marktplatz mit zusätzlichen Gestecken vieler Pflanzen aus der Natur gestaltete. Die KLJB Bernried, zu der auch die Rötzer Mitglieder gehören, wählten für den Blumenteppich beim Altar Kellner/Weigl in der Hussenstraße das Motiv des Weizenkorns, das im göttlichen Licht zu neuem Leben aufbricht. Die Kolpingsfamilie bildete beim Altar der Familie Rötzer am Spitalplatz eine brennende Osterkerze, die symbolisch für Christus steht. Der Erlöser breitet Leben, Licht und Freude aus – dafür strecken die Menschen hoffend ihre Hände aus. Beim Gasthof zur Post legte die KAB einen Blumenteppich mit dem Motiv des Fronleichnamstages, dem Brot des Herren in einem Kelch und den griechischen Buchstaben Alpha und Omega, die ebenso für Christus stehen. Der erste und letzte Buchstabe im griechischen Alphabet waren nach alter Vorstellung die Schlüssel des Universums, bezogen auf die Offenbarung Johannes 22,13.

zurück

2000

„Nehmet und esset“: der bekannte Satz Jesu beim letzten Abendmahl wird in jeder Messfeier im Eucharistischen Hochgebet bei der Wandlung durch den Priester gesprochen. Damit erinnerte der Pfarrgemeinderat mit seinem geschwungenen Blumenteppich an den Tisch des Herrn. Der Hostienkelch und zahlreiche Weizenhalme, geformt wie ein Laib Brot, verdeutlichten dies. Die KLJB legte ein markantes Kreuz, das einen Kelch beherbergt. Man denkt dabei an den zweiten Teil der Wandlung, bei dem es heisst: „Nehmet und trinket alle daraus: das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden“. Der hoffnungsvolle Schriftzug „Im Tod ist Leben“ des Blumenteppichs der Kolpingsfamilie am Spitalplatz greift ein im Leben gern verdrängtes Thema auf: ein weit reichendes Kreuz, das in diesem Fall Hoffnungslosigkeit, Leid und Tod symbolisiert, bricht auf. Es bildet Wurzeln, die aus Weizenähren gebildet sind („Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt“). Aus dieser Kraft wird das Kreuz in Mitte durch neues Leben und Wachstum in Form eines Rosenstrauches durchdrungen, ja förmlich geprengt. Dem Leitgedanken Leben und Licht widmet sich der Blütenflor der KAB. Im Vordergrund ein Kreuz, das Erlösungswerk Jesu Christi. Dahinter geht die Sonne mit mächtiger Strahlkraft auf und versinnbildlicht den Aufbruch zu neuem Leben, passend zu einer Formulierung aus einem bekannten Popsong: „Hinterm Horizont geht’s weiter“.

zurück

2001

Der bunte Blütenflor des Pfarrgemeinderates beim ersten Altar am Marktplatz stellte eine brennende Osterkerze des Jahres 2001 dar und beinhaltete eine der Verse der Hoffnung. „Du bist das Licht der Welt“, gleich einem bekannten rhythmischen Lied. Ein marianisches Motiv legte die KLJB Bernried/Rötz vor dem zweiten Altar beim Gasthaus Kellner/Weigl in der Hussenstraße. Ein großer Buchstabe „M“, verziert mit einem Kreuz und einem Herz, stand für die Gottesmutter Maria. Mit den Wörtern „Ave Maria“ wurde sie vor dem Altar mit Blumen gegrüßt, was während der Fronleichnamsprozession auch im Rosenkranzgebet geschieht. Am Spitalplatz beim Altar der Familie Rötzer zeigte der Blumenteppich der Kolpingsfamilie einen Pelikan mit seinen Jungen im Nest, der sich mit dem Schnabel die Brust aufreisst. Diese Darstellung ist ein altes Christussymbol. Wie der Pelikan sein Blut und damit sein Leben für die Jungvögel opferte, starb auch Christus am Kreuz für die Menschen. Stadtpfarrer Otto Nachtmann sprach zu diesem Thema in den Predigten bei der Erstkommunion und im Fronleichnamsgottesdienst. „Im Anfang war das Wort“, dieen bekannten Anfangssatz aus dem Johannesevangelium, das auch vorgetragen wurde, wählte die KAB als Motiv für ihren Blumenteppich am Altar der Familie Balk in der Böhmerstraße. Der Blütenvorleger zeigte daneben ein aufgeschlagenes Evangeliar mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega (Anfang und Ende), die für Christus stehen

zurück

2002

Der bunte Blütenflor des Pfarrgemeinderates am Marktplatz war mit verschiedenen Wegen, Fußspuren und einem Gehstock sehr kreativ gestaltet. Der Schriftzug: „Gott geht alle Wege mit“ machte Mut. Den Geist Gottes in Form einer Taube, der seine heiligen Gaben aussendet, schuf die KLJB Bernried/Rötz in einem runden Teppich beim Gasthaus Kellner/Weigl in der Hussenstraße. Am Spitalplatz beim Altar der Familie Rötzer zeigte der Blumenteppich der Kolpingsfamilie ein frohes „Halleluja“, das mit einer Notenzeile mit Notenschlüssel und Musiknoten verziert war. Als Lobpreis Gottes wurde das Motiv rund und eine leuchtende Sonne gelegt. Die KAB ging mit ihrem Blumenthema auf die Eucharistie ein. Dargestellt waren Brot und Wein. Ein Hostienkelch und einzelne Reben sowie das für die Christen erlösende Kreuz des Herrn machten das deutlich.

zurück

2003

Das Diözesanjubiläum „150 Jahre Kolpingwerk Regensburg“ war auch für die örtliche Kolpingsfamilie ein Anlass zum Feiern. Für den großen Festsonntag legte die KF vor dem Südportal des Regensburger Domes einen viel beachteten Blumenteppich. Als Motiv wählte man den Leitgedanken des Jubiläums: „Im Glauben verwurzelt – mitten im Leben“. Mit Gras, Erde und verschieden farbigen Blüten stellen die Rötzer eine aus kräftigen Wurzeln wachsende Pflanze dar, aus der Blätter und eine Blüte sprießt. An Fronleichnam wählte der Pfarrgemeinderat heuer das Motiv vom Segensvelum, dem Umhang, mit dem der Priester die Monstranz trägt. Das Motiv zeigt zwei Vögel, die an der unerschöpflichen Quelle Gottes laben. Vom Kreuz heraus fließt das köstliche Frisch in den Brunnen bzw. die Schale, was zusammen mit der Weinrebe die Eucharistie symbolisiere. Der bunte Blütenflor der KLJB Bernried/Rötz beim Gasthaus Kellner/Weigl in der Hussenstraße stellte eine Taube mit Segensstahlen und Wellen von Wasser dar, Sinnbild des Heiligen Geistes und des Sakraments der Taufe. Die Kolpingsfamilie legte am Spitalplatz beim Altar der Familie Rötzer das Motiv des Lebensschiffes, dessen Mast und damit Halt Jesus Christus ist. Gleichzeitig verdeutliche dieses Bild auch die Kirche gemäß dem Liedtitel „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ sowie die Ökumene: verschiedene konfessionelle Segel, die Mitte aber bleibt Gott. Die KAB ging mit ihrem Blumenthema beim „Posthalter-Altar“ in der Böhmerstraße ebenso auf Christus ein. Der Buchstabe P verweist auf den Messias, den Gesalbten, den Friedensbringer. Zugleich erinnern die mit Blumen gestalteten Trauben an das Bibelwort: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“.

zurück

2004

An allen vier Altären gab es heuer Blumenteppiche mit Kreuz-Motiven. Der Pfarrgemeinderat legte am Marktplatz den Hostienkelch, Fisch, Brot, Weizenhalme und Traubenzöpfe in einen kreuzförmigen Teppich. Das verwies auf das Altarsakrament und das Erlösungswerk Christi: „Denn so oft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“ (aus der Tageslesung 1 Kor 11). Am zweiten Altar der Familie Kellner/Weigl in der Hussenstraße gestaltete die KLJB Bernried/Rötz den bunten Blütenvorleger mit einem großen Kreuz und zwei Fischen. Damit wurde man an das Evangelium vom Festtag erinnert, das von der Speisung der Fünftausend mit fünf Broten und zwei Fischen erzählte. Der Evangelist Lukas sieht die Speisung im Zusammenhang mit der Eucharistie, man erkennt darin Hinweise auf das letzte Abendmahl Jesu und auf die Mahlfeier der Urgemeinde. Die Kolpingsfamilie legte am Spitalplatz beim Altar der Familie Rötzer einen großen Teppich aus Blüten, Blätter und Erde mit mehrdeutigem Sinn: Kreuz und Stamm verschmelzen zu einem Lebensbaum. Aus einem tief wurzelndem Weinstock, der Trauben trägt, erwächst das Kreuz, welches zugleich eine Hostie darstellt. Im Gabengebet von Fronleichnam heißt es: Wir bringen das Brot dar, das aus vielen Körnern bereitet, und den Wein, der aus vielen Trauben gewonnen ist.“ Gleichzeitig denkt man an die Aussage Jesu: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“, ein Bild für die Gemeinschaft der Kirche. Einen außergewöhnlichen Weg beschritt die KAB, die beim „Posthalter-Altar“ in der Böhmerstraße einen bunten Teppich der Natur fertigte. Sie gestaltete in einer vorgefertigten Form ein Kreuz aus kleinen Kieselsteinen, so dass es wie ein romanisches Granitkunstwerk wirkte. Das Kreuz wurde mit einem Strahlenkranz versehen und in auffallende Rahmen eingebettet: Zeichen immerwährenden Lebens in Christus. Mit den übrig gebliebenen Blüten legte der PGR am Pfarrgarten P und X, die ersten beiden Buchstaben des griechischen Wortes für Christus sowie die römische Zahl für 2004.

zurück

2005

Trotz Blütenmangel eindrucksvolle Blumenteppiche gezaubert: am Fronleichnamsfest wurden die vier Stationen von Anwohnern und Helfern besonders liebevoll vorbereitet. Vor den Altären legten kirchliche Gruppen zur Ehre Gottes schöne Teppiche liturgischen Inhalts aus verschiedenen Blumen, Blüten, Blättern, Sträuchern und Erde. Der Pfarrgemeinderat gestaltete am Marktplatz einen großen Blütenflor, der eine überdimensionale Hirtenmitra zeigte. In die Form der "Bischofsmütze" wurden rund um das lateinisch geschriebene Lied "Tantum ergo sacramentum veneremur cernui" (Darum lasst uns tief verehren ein so großes Sakrament) symbolhaft die sieben Sakramente dargestellt: für die Taufe ein Kännchen mit Wasser, für die Eucharistie eine Hostie und eine Weinrebe, für die Buße eine Stola und ein Gebetbuch, für die Firmung eine Feuerzungen spendende Taube, für die Ehe zwei Ringe, für die Priesterweihe Kelche mit Brot und Wein und für die Krankensalbung eine Kerze und eine Ölschale. In der Hussenstraße erinnerte die Landjugend mit ihrem Teppich an die Schöpfung Gottes und die Heilstat Jesu für die Menschen in dieser Welt. Eine Sonne strahlt über lebensnotwendigem Wasser und Natur. Das Kreuz mit den Zeichen der Eucharistie verweist auf die Freiheit der Menschen, sich mit Gott zu verbünden. Die Kolpingsfamilie wählte am Spitalplatz aus aktuellem Anlass das Logo des Weltjugendtages 2005. "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten", dieses Wort aus dem Matthäusevangelium ist das Motto der großen Tage in Köln und war auch das Motto der Heiligen Drei Könige, die dem Stern zum neugeborenen Jesus folgten. Es sagt aus, dass Gott allen Heil schenkt, die zu ihm kommen. Ein wahrlich eucharistisches Thema für den "Prangertag". Es wurde mit dem Bethlehem-Stern, dem Weltjugendtagskreuz, den Türmen des Kölner Domes und Linien, welche die weltumfassende Gemeinschaft der Christen meint, dargestellt. Der KAB Ortsverband gestaltete in der Böhmerstraße seinen Blumenteppich zu einem Feld mit einem Weinstock um und schrieb den biblischen Gleichnis-Satz: "Geh in meinen Weinberg". Noch klingt den Menschen die Aussage des neu gewählten Papstes Benedikt XVI im Ohr, dass er nur ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn sei. Ein Aufruf und Beispiel für alle, in diesem "Berg von Mühe, Liebe und Geduld" für Gott und die Menschen mitzuarbeiten.

Weitere Blumenteppiche im Jahr 2005 zu besondere Anlässen in der Pfarrei

Zum 50. Priesterjubiläum und 80. Geburtstag des gebürtigen Rötzers Pater Albert Vetter, was am 4. September gefeiert wurde, legte die Kolpingsfamilie einen Blumenteppich vor das Hauptportal der Stadtpfarrkirche St. Martin. Auf einem grünem Vorleger aus Grasschnitt bette man aus Blüten einen Kelch gefüllt mit Wein, darüber eine Hostie. Links und rechts des Kelches wird der Ursprung der Opfergaben angezeigt: Getreideähren, aus denen Mehl zum Backen des Brotes gewonnen wird und Weintrauben im Stock, die gekeltert einen köstlichen Wein ergeben. In den 50 Jahren seines priesterlichen Dienstes nahm Pater Albert als Beauftragter Christi Brot und Kelch und feierte in der versammelten Gemeinschaft Eucharistie, wie damals Jesus im Abendmahlssaal. Bei den Worten des Priesters verwandeln sich Brot und Wein in Jesu Leib und Blut. Die Gläubigen sollen dieses Mahl gemäß Christi Weisung "Tut dies zu meinem Gedächtnis" mit den Priestern immer wieder feiern. Das Sakrament der Eucharistie ist der Kernpunkt des Glaubens und Hauptauftrag des priesterlichen Dienstes.

Das 750-jährige Jubiläum der Pfarrgemeinde St. Martin Rötz, deren großer Festtag am 25. September mit Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller feierlichst begangen wurde, war für die Kolpingsfamilie Auftrag und Ehre, vor der Kirche einen bunten Blütenflor zu gestalten. Thema war der Pfarrpatron St. Martin. In einem schönen, gotisch angedeutetem Kirchenfenster fanden sechs Attribute des heiligen Martin Platz. In der Spitze des Fensters innerhalb einer Rosette waren Bischofsmitra und Hirtenstab dargestellt, die Pontifikalien des Martin als Bischof von Tours. Im Mittelfenster des Blumenteppichs ist ein Mantel und ein Schwert gelegt, die häufigste Darstellung des Heiligen: Martin teilt als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. Dessen empfangende Hand ist im gegenüberliegenden Fenster veranschaulicht. Im unteren Teil des Fensters findet man zwei Gänse, die an die Legende erinnern, dass ihn schnatternde Gänse verrieten, als Martin sich in ihrem Stall versteckt, um der Bischofswahl zu entgehen. Mit dem Schriftzug "St. Martin" weist die KF nicht nur auf den Patron selber, sondern vor allem auf die Pfarrei und ihre lange Geschichte hin, wozu auch die Teppichform des Kirchenfensters ihren Tribut zollt.

"Vor dem Hauptportal stockte der Einzug: Die Priester vermieden es, den Blumenteppich zu betreten, da traute sich der Bischof auch nicht mehr. Doch Stadtpfarrer Otto Nachtmann bat ihn, das Geschenk der Kolpingsfamilie anzunehmen" (Chamer Zeitung 26.09.2005).

Viele Menschen aus der gesamten Gemeinde Rötz unterstützten die prächtigen Teppiche mit zahlreichen Blumenspenden.

 


zurück

2006

Die Symbolsprache des Glaubens kam in den Blumenteppichen zum Fronleichnamsfest 2006 wieder in besonderer Weise zum Ausdruck. Gleich dreimal wurde das zentrale Sinnbild des christlichen Glaubens dargestellt - das Kreuz. Der Pfarrgemeinderat Rötz gestaltete seinen Blütenflor mit einem großen dunklen Kreuz. In der Mitte, wo die beiden Balken sich kreuzen, glänzt eine helle runde Sonne hervor und Strahlen leuchten in alle Himmelsrichtungen - Sinnbild für Jesus Christus, der Gnadensonne: "Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm" (Offb 21,23). Gottes unendliche Macht und Kraft gleicht den Strahlen der Sonne. Im Kreuz findet die Heilsgeschichte zwischen Gott und den Menschen ihr Ziel und ihre Mitte. Brot in Form einer Hostie über der liturgischen Schale und Wein für den bereiteten Kelch, gewonnen aus dem Traubenzopf, stellen die Verbindung zum täglichen Liebesopfer dar - dem Sakrament der Eucharistie. Auch die KLJB Bernried legte in den Grünschnittteppich in der Hussenstraße ein großes Kreuz aus Sand. Um das Kreuz rankt ein Rosenstrauch mit weißen Blüten und hoffnungsvollem Grün. Dieses Bild veranschaulicht, dass Gott Leid verwandeln kann und er Menschen besonders in Notsituationen begleitet. Auch Fülle und Lebensfreude sind durch die Rosen angedeutet: Jesus ist in die Welt gekommen, "damit sie das Leben haben und es in Fülle haben" (Joh 10,10). Zentrum des Blumenteppichs der Kolpingsfamilie Rötz am Spitalplatz ist der Kreuzstab des Papstes, die Ferula, die sich imposant und prägend mitten im offiziellen Logo zum Papstbesuch in Regensburg zeigt. Als Zeichen der Würde des Amtes des Pontifex ist der Kreuzstab dem Papst vorbehalten und zeigt, anders als der Bischofstab mit Krümmung, das Kreuz. Im Logoteppich ist außerdem ein Bogen zu sehen, der an die Donau erinnert. Der päpstliche Kreuzstab erscheint dabei als Mast für das Segel, welches das Schiff der Kirche antreibt. Die Kirche ist bei aller Festgefügtheit immer in Bewegung und lebendig. Alle Gläubigen, Pfarreien, Verbände und Organisationen sind in diesem Schiff aufgehoben und sind gemeinsam in Bewegung. Die Bewegung des Kirchenschiffs geht über in die Bewegung des Balkens des päpstlichen Kreuzstabs. Damit wird die Verbindung der Kirche von Regensburg mit dem Papst und der Weltkirche versinnbildlicht. Schematisch dargestellt ist auch der Regensburger Dom, Wahrzeichen der Kirche von Regensburg und Herz des Bistums. Die Spitzen der Domtürme richten den Blick himmelwärts. Der Schriftzug "Benedikt XVI. in Regensburg" erinnert an das große Ereignis im September. Die KAB Rötz wählte für ihren Blumenteppich in der Böhmerstraße das Motiv eines Brotkorbes inmitten eines Blütenmeers. In einem geflochtenen Korb liegt ein Brot, das aus verschiedenartigen Getreidekörnern zu einem Laib zusammengefügt ist. Damit wird an die Vater-unser-Bitte: "Unser tägliches Brot gib uns heute" erinnert. Die Schöpfung Gottes und die Arbeit der Menschen füllen Körbe voll. Letztendlich stillt die vertrauensvolle Beziehung zu Gott den Hunger der Menschen. Der Sozialverband KAB denkt dabei auch an gerechte Verhältnisse in der Gesellschaft, gleichen Lohn für die Arbeit und die Hoffnung auf eine Welt ohne Benachteiligung. Im Hinblick auf Fronleichnam, dem Fest des Leibes und Blutes Christi, wird der Blick auf das eucharistische Motiv gelenkt. Nicht zuletzt erinnert man sich an das Wort Jesu: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht" (Joh 12,24). "Das kleinste Korn, es wird zum Brot, und einer nährt den andern", heißt es im gehaltvollen Kirchenlied: "Das Weizenkorn muss sterben" (GL 620). Mit den übrig gebliebenen Blüten legte der Pfarrgemeinderat am Pfarrgarten das P und das X, die ersten beiden Buchstaben des griechischen Wortes für Christus, darunter die Jahreszahl 2006.


zurück

2007

Pfarrgemeinderat, KLJB, Kolpingsfamilie und KAB gestalteten auch im Jahr 2007 für die vier Fronleichnamsaltäre wieder prächtige Blumenteppiche. Aus bunten Blüten –es dominierten heuer Pfingstrosen und Rosenblätter- und weiteren Naturmaterialien legten sie zur Ehre Gottes Themenmotive, welche die Liturgie des Festtages verdeutlichten. Schon sehr früh standen dazu die zahlreichen Helfer auf, um die Bildteppiche zu gestalten. Am Tag zuvor wurden bereits fleißig Blumen gezupft und Bürgern spendeten dafür Blüten. Die Vereine und die einzelnen Familien stellen in bewährter Weise die Altäre auf und sorgen für Blumengestecke. Die Anwohner auf dem Prozessionsweg schmückten ihre Häuser mit Birken, Girlanden und Fahnen.

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates nahmen das Evangelium -den Johannesprolog- beim Altar am Marktplatz zum Anlass und gestalteten die Thematik Licht und Finsternis. Dabei stellten sie bildlich und mit Schriftzug dar, dass es in der Natur „Ohne Licht kein Leben“ gibt. Eine Sonne leuchtet auf die Erde. Daraus wachsen und sprießen Getreide, Blumen und Pflanzen. Der Johannesprolog „Im Anfang war das Wort ...“ geht von Gott aus und führt zu Gott hin. Das Licht, das durch die Sonne auf der Erde strahlt, ist der schwache Abglanz jenes Lichtes, in dem Gott die Welt erschafft und Leben erstehen lässt. Aber es gibt in der lebendigen Schöpfung nicht nur Gottes Licht, es gibt auch Finsternis – den Menschen wird sie bewusst und durch Menschen wird sie gesteigert. Gottes Reaktion, dass es in der Welt Licht und Schatten gibt, besteht darin, dass er durch Menschen sein Wort sagt. Jedem Menschen, der in die Welt kommt, leuchtet das Licht Gottes, das Licht des Logos, des Wortes, der Vernunft. So wurde am ersten Altar auch für die ganze Kirche –der Wortverkünderin- und ihre Mitarbeiter gebetet.

Die KLJB Bernried legte den Blumenflor in der Hussenstraße und fabrizierte ein von einem Blütenkreis umrahmtes Kreuz mit den Buchstaben Alpha und Omega. Dies passte genau zur Frohbotschaft am zweiten Altar, dem Liebesgebot. Jesus sagt, welches Gebot das erste sei: „Der Herr unser Gott ist der einzige Herr und du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Kraft. Das zweite ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Die Menschen sind aufgerufen, die Gerechtigkeit Gottes zu erfahren, nämlich die liebevolle Zuwendung Gottes zu uns Menschen in seinem Sohn Jesus Christus, der sich im Kreuz hingab. Dadurch spüren die Gläubigen, dass sie sich wieder leichter an Gott wenden können, ob in Freude oder in Trauer, in Beschwerlichkeiten oder in Ehrgeiz. Die Menschen sollen sich immer mehr ausrichten an dem dreifach einfachen Gebot der Gottes-, Nächsten- und Eigenliebe. Der Segen wurde für alle Leidenden, Liebenden und für das Leben erbeten.

Das bekannte Lied „Wenn das Brot das wir teilen als Rose blüht“ war das Motiv der Kolpingsfamilie am Spitalplatz. Aus dem von zwei Händen gebrochenen Brotlaib erwächst eine Rose und ziert als Blüte die Hostie des Fronleichnamstages, reichlich verziert und im Zeichen des Kreuzes gelegt. Die unterschiedlichen Hautfarben, eine weiße und eine schwarze Hand versinnbildlichen den Erdkreis und erinnern an ein weiteres Lied: „Brot, das die Welt in den Händen hält – Wein, der von Auferstehung erzählt“. Brot ist nicht nur Brot, es ist auch Zeichen, Symbol. Jesus teilt bei der Speisung der fünftausend Brot aus und er gibt sich den Menschen selber wie Brot. Elisabeth von Thüringen, die in diesem Jahr ihren 800. Geburtstag feiert, hat das Brot zu den Armen gebracht, mit ihnen geteilt und nach Jesu Vorbild gelebt –nach der Legende wurde so Brot zu Rosen. Brot des Lebens, Rosen der Liebe, geteiltes Brot: „dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt“, heißt es in der Liedstrophe. Wenn die Menschen miteinander Brot brechen, es teilen und dabei zu Gott beten, dann wird das Wunder möglich, dass Jesus selbst für uns Brot wird. „Selig die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden“ verlautete es beim dritten Altar in den Seligpreisungen der Bergpredigt. Gebetet wurde für die Schöpfung, den Erdkreis sowie für Volk und Land.

Die KAB wies mit stilvoller Sonne und großer Schrift in der Böhmerstraße auf den Glanz Jesu Christi hin, die „Sonne der Gerechtigkeit“, die Kirche und Welt durchstrahlen soll. Der Begriff ist durch ein Kirchenlied im Gotteslob mit biblischem Ursprung bekannt. Die Heilige Schrift gebraucht Metaphern des Lichtes, wenn sie von der Gerechtigkeit Gottes spricht: „Über euch, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit“, sagt der Prophet (Mal. 3,20). Diese Prophezeiung hat sich für uns in Christus erfüllt. Ein Gerechter ist wie das Licht des Morgens und Jesus ist der Gerechte schlechthin. Von diesem Lichtstrom leben die Menschen. Unter diesen Strahlen finden sie Heil und das Licht lässt das Zusammenleben gut und schön werden. An anderer Stelle heißt es im Alten Testament: „Brich dem Hungrigen dein Brot, die im Elend sind, führe ins Haus, wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn und entzieh dich nicht von deinem Verwandten. Alsdann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Besserung wird schnell wachsen und deine Gerechtigkeit wird vor dir her gehen und die Herrlichkeit des Herrn wird hinter dir her ziehen“ (Jes. 58,7-8). Schön ist es also, in der christlichen Gemeinschaft zu leben und zu wirken: „Gehe auf zu unserer Zeit, brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann“, lautet nicht umsonst die Liedstrophe. Das Vaterunser - „Herr, lehre uns beten“ stand im Mittelpunkt des Evangeliums am vierten Altar und es wurde für die Stadt und ihre Bewohner gebetet

Mit Restblumen gestaltete der Pfarrgemeinderat beim Pfarrgarten noch ein weiteres Symbol des Glaubens, eine brennende Osterkerze. Sie ist Zeichen der Hoffnung, der Auferstehung und des Lebens. Aber nicht nur Sinnbild christlicher Überzeugung und göttlichen Vertrauens, sondern in der Osternacht Licht Christi selber. Fronleichnam, das Fest des Leibes und Blutes Christi, ist eine öffentliche Demonstration des Glaubens und nochmals ein festlicher Abglanz des am Pfingstsonntag beendeten 50-tägigen Osterfestkreises.


zurück

2008

Richtig „geprangert“ haben am heurigen Fronleichnamsfest wieder die kirchlichen Gruppen und die betroffenen Familien mit den vier schönen Altären und den imponierenden Blumenteppichen. Schon am Tag zuvor war das Besorgen von Blumen, Blüten und grünem Legematerial angesagt. Am Prangertag selber hieß es dann früh aufstehen, um die aussagekräftigen Motivteppiche zu legen.

Der erste Altar am Marktplatz ist alljährlich Sache des Pfarrgemeinderates St. Martin. Passend zum Evangelium der ersten Prozessionsstation ist der Blumenflor zum Thema „Ich bin der Weinstock - Ihr seid die Reben“ gestaltet. In einem Kreis inmitten des großen rechteckigen Blütenteppichs ist das Bibelzitat (Joh 15,5). mit Maiskörnern auf Blumenerde geschrieben. Im Zentrum des Kreises ist der Satz auch anschaulich dargestellt: Weintrauben aus Flieder gefertigt und Blätter vom Wilden Wein verdeutlichen die bildhafte Aussage Christi. Wir müssen mit ihm verbunden bleiben, sonst bringen wir keine Frucht, wir sterben sogar ab. Bleiben wir aber mit Jesus verbunden, dann erfahren wir Pflege und werden dadurch starke Reben, die viel Frucht bringen. So wurde am ersten Altar auch der Segen für die Kirche, das Bistum und die eigene Pfarrgemeinde herab gerufen.

In der Hussenstraße legte die KLJB Bernried ein Strahlenkreuz. Jesus Christus strahlt mit seinem Erlösungswerk in die Welt aus. Die tiefere Bedeutung des Kreuzes im goldenen Strahlenkranz kann auch als Sonnensymbol für Jesus Christus gesehen werden. Im neuen Jerusalem der Offenbarung (Offb. 21,23) erhellt das Lamm als Leuchte die Stadt, es ist die Gnadensonne. Mit Sand, Kieselsteinen, Lärchenzweigen und Fliederblüten ist im Teppich dargestellt, was im Evangelium (Mk 12, 28) des zweiten Altares lautete: das erste Gebot ist die Gottesliebe, das zweite die Nächsten- und Eigenliebe. Christus hat mit seinem Kreuzestod gezeigt, wie viel ihm die Menschen, die sich freuen können, die leiden müssen und die dienen, wert sind. Deshalb wurde der Segen an diesem Altar für sie erbeten.

Am Spitalplatz stellte die Kolpingsfamilie Rötz in Blumenkunst Brot und Fisch als Zeichen der Eucharistie dar. In einem Land, in dem es mehr als dreihundert Brotsorten gibt, stehen die Menschen in Gefahr, die einfachen Dinge des Lebens zu übersehen. Wer nicht mehr das Geheimnis eines einzelnen Getreidekorns zu schätzen weiß, wird immer weniger bewusst in die Knie gehen, wenn ihm das geheimnisvolle Brot des Lebens in der Monstranz begegnet. Erst recht sollen wir uns vor dem verwandelten Brot hinknien. Darum liegt ja das verwandelte eucharistische Brot auf einem goldenen Teller, um aller Welt diese Kostbarkeit zu zeigen. Es gibt auch die kostbare Monstranz, um dem göttlichen Brot die gebührende Ehre zu erweisen. So gesehen mag das Blumenmotiv, das auf den ersten Blick wie ein Auge aussieht, auch sagen: seht das aus dieser Sicht. Die KF stellte nämlich einen ganzen Brotlaib in der goldenen Schale dar. Dieses Motiv wiederum bildet die Mitte einer großen weißen Hostie. Gelbe Strahlen, die vom eucharistischen Brot ausgehen, mögen vielleicht eine goldene Monstranz andeuten. Die beiden Fische, die ganz elegant links und rechts des Leibes Christi platziert sind, rühren von der Speisung der Fünftausend mit nur fünf Broten und zwei Fischen her. Von alters her hat die Kirche in dieser Erzählung eine Nähe zu möglichen Erfahrungen während des Abendmahles gesehen: in jeder Eucharistie feiern wir ein Stück Verwandlungsmöglichkeiten unseres Lebens hinein in den Reichtum der Möglichkeiten Gottes. Interessant auch das Evangelium des dritten Altares, die Seligpreisungen aus der Bergpredigt (Mt 5,3): Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Der Segen galt dem ganzen Erdkreis, Volk und Land.

In der Böhmerstraße arbeitete die KAB Rötz bei ihrem Blumenteppich viel mit Formen und Farben. Mit weißen, roten und lilafarbigen Blüten sowie dunkler Blumenerde für die Untergliederungen legte sie ein auffälliges Bild. Darin zeigte sie die Symbole des heiligen Mahles: Weintraube, Fisch und Hostie. Aus den Weinbeeren wird der Wein für die Eucharistie gewonnnen – Blut Christi, der Fisch – das alte Zeichen der Christen – begegnet uns in der Bibel beim Fang oder beim Verzehr. Die Hostie, das gewandelte Brot – Gott selber – ist Hauptthema des Fronleichnamsfestes. Gott baut auf uns, damit seine Zeichen durch uns weiter wirken. Im Gebet vor dem verwandelten Brot, das uns den Mensch gewordenen Gottessohn zeigt, sollen wir alles Menschlichen übersteigen, damit das Göttliche in unserer Welt Platz ergreifen kann. Beim Evangelium des letzten Altares bittet ein Jünger: Herr, lehre uns beten“ (Lk 11, 1) und Jesus spricht das Vater Unser. Gesegnet wurden mit dem eucharistischen Brot die Stadt und ihre Bewohner, damit sie den Glauben, die Liebe und die Hoffnung bewahren mögen.

Mit Restblüten legte der Pfarrgemeinderat beim Pfarrgarten noch das Christusmonogramm mit den Buchstaben X und P. Das miteinander verbundene XP (Labarum), das X = CH und das P = R, sind die ersten zwei Buchstaben des griechischen Wortes für Christus.


zurück

2009

„Wir katholischen Christen feiern heute Fronleichnam, das Fest des Leibes und Blutes Christi. Wir halten fest am Glauben, dass Christus über die Feier der Hl. Messe gegenwärtig bleibt in der Gestalt des konsekrierten Brotes, im Tabernakel in unserer Kirche. Und in einem kleinen Sakramentenhäuschen, in der Monstranz, werden wir dann auch den im Brot gegenwärtigen Christus durch die geschmückten Straßen unserer Stadt tragen. Wir treten mit ihm heraus aus dem abgesonderten Raum der Kirche, aus der Verborgenheit, wir zeigen ihn gewissermaßen aller Welt, beten ihn an und bitten um seinen Segen. … Wie bekennen wir unseren Glauben an seine Gegenwart? Nur mit dem ewigen Licht, das immer vor dem Tabernakel in unserer Kirche brennt? Nur mit den Kerzen in den Händen unserer Ministranten und auf den Altären? Nur durch die Blumen unserer Kommunionkinder, die aufwändigen Blumenteppiche und den Birkenschmuck? Es ist schon viel, aber doch noch viel zu wenig... Gegen die Gott-Vergessenheit unserer Zeit wollen wir ein lebendiges Zeichen setzen, wollen wir uns selbst stellen – heute an Fronleichnam und bei jedem Kirchenbesuch, weil wir den lebendigen Gott selbst in unserer Mitte wissen“. (Auszug aus der Predigt von Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann an Fronleichnam 11.06.2009 in Rötz, St. Martin)
Obwohl es untereinander nicht abgesprochen wurde, gab es heuer keine direkten eucharistischen Motive. Alle vier Blumenteppiche an den Altären erzählten in bildlicher Sprache ganz allgemein vom christlichen Glauben. Einzig der Blütenflor am Pfarrhof, der vom PGR mit den Restblumen gelegt wurde, stellte den Abendmahlkelch dar: „Das ist mein Leib“.

Der Blumenteppich am Marktplatz wurde vom Pfarrgemeinderat gestaltet. Das Motiv stellte die Taufe dar, das Sakrament des Glaubens, des Vertrauens, der Geborgenheit und Führung. Es schenkt ein verlässliches Fundament für das Leben. Das große Kreuz erinnert an das Kreuzzeichen, das in der Taufe auf die Stirn des Kindes gezeichnet wird. Damit wird dem Kind ein lebendiges Glaubenszeichen mit auf den Weg gegeben. Das weiße Kleid ist das Taufkleid, das dem Neugetauften aufgelegt wird und weist darauf hin, dass wir in der Taufe „Christus anziehen“. Der Krug mit Taufwasser verweist auf den Brauch, geweihtes Wasser von der Kirche mit nach Hause zu nehmen. Die Erinnerung an die Taufe wird immer dann geweckt, wenn man sich beim Verlassen der Kirche das Weihwasser nimmt. Die Taufkerze ist Zeichen für Jesus Christus. Sie wird an der Osterkerze in der Kirche entzündet. So wird das Licht Christi weitergegeben.
Der zweite Blütenflor in der Hussenstraße, den die KLJB Bernried gestaltete, zeigte mit dem brennenden Dornbusch ein Motiv aus dem Alten Testament (Ex 3). Gott erscheint Mose und verspricht ihm, sein Volk zu retten. Er zeigt sich ihm im brennenden Dornbusch. Obwohl es aussieht, als lodere dort ein Feuer verbrannte der Busch nicht. Gott gab Mose einen Auftrag: “Du Mose, sollst es aus Ägypten in ein Land führen, das ich den Nachkommen Abrahams versprochen habe. In diesem Land werden Milch und Honig fließen. Und dich Mose, sende ich nun zum Pharao." Schweren Herzens gehorchte Mose. Er nahm seinen Hirtenstab und machte sich auf den Weg. Die Israeliten waren außer sich vor Freude. Sie jubelten und dankten Gott. Endlich hatte Gott ihre Gebete erhört. Im Evangelium dieses Altares aus dem Neuen Testament (Mt 22,37) hörten die Gläubigen, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste sei: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot.“
Der dritte Blumenteppich am Spitalplatz wurde von der Kolpingsfamilie in runder Form gelegt. Er zeigte eine weiße Taube und darunter Feuerzungen (aus Pfingstrosen!) – Bild vom Kommen und Wirken des Heiligen Geistes. Seit Pfingsten hat der heilige Geist durch alle Zeiten hindurch dafür gesorgt, dass innerhalb und außerhalb traditioneller Kirchenmauern der Glaube an Jesus Christus nie erloschen, sondern immer wieder neu aufgeflammt ist. In Feuerzungen hat sich der Geist auf die Jünger herabgesenkt. Das ist die biblische Beschreibung für die Kraft des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu in der Geschichte lebendig zu halten. Die Bibel spricht vom Heiligen Geist in vielen Bildern. Sie wählt dafür ein Wort, das zugleich "Atem, Hauch, Wind" heißt. Sein Wirken wird wie "Feuer" oder "lebendiges Wasser" beschrieben. Dass gerade beim dritten Altar der Wind besonders kräftig durch den Spitalplatz blies und dann auch noch einzelne Regentropfen vom Himmel fielen, verdeutlichte das besonders.

Das vierte Blütenmotiv in der Böhmerstraße gestaltete die KAB mit dezenten Farben und Materialien aus Gebüschen. Es zeigte die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe. Sie sind untrennbar miteinander verbunden, doch den höchsten Stellenwert nimmt die Liebe ein. An verschiedenen Stellen ist von ihnen in der Bibel im Alten und Neuen Testament die Rede: "Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten aber ist die Liebe." (Paulus, 1 Kor 13,13). Der Glaube lässt die Christen in keiner Lebenslage ohne Hoffnung und Liebe sein. Glaube, Liebe und Hoffnung befähigen und ermutigen die Gläubigen, das eigene Leben und das Leben in Gemeinschaft sinnvoll zu gestalten und an der Entwicklung einer menschenwürdigen Gesellschaft und Umwelt mitzuwirken. Als Sinnbild steht für Glauben das Kreuz. Es ist das Symbol des Mittlers zwischen den Menschen und Gott, Jesus und sein Sühnetod am Kreuz. Für die Liebe steht das Herz, im biblischen Sprachgebrauch Zeichen für Zuneigung und Liebe. Der Anker steht für Hoffnung. Der Anker sichert den Platz des Schiffes im Hafen und ist seit alters ein Zeichen der Zuversicht und des Heils.


zurück

2010

Die Fronleichnamsprozession Anfang Juni und damit auch der Aufbau der vier Altäre und das Legen der Blumenteppiche fielen dem Dauerregen zum Opfer. So gab es nach dem Gottesdienst nur eine kurze Prozession in der Stadtpfarrkirche. Die Verkündigung des Evangeliums und der die Erteilung des eucharistischen Segens erfolgte nur einmal in der Kirche.

Dafür konnte vier Wochen später zum doppelten Priesterjubiläum von der Kolpingsfamilie und vom Pfarrgemeinderat ein schöner Blumenteppich vor dem Hauptportal der Stadtpfarrkirche gelegt werden. Pater Albert Vetter und BGR Franz Winklmann feierten in festlichem Rahmen in ihrer Heimatpfarrei das 55- bzw. 40-jährige Priesterjubiläum mit vielen Gläubigen aus der Heimat, Abordnungen der kirchlichen Vereine, Freunden und Ehrengästen aus Politik und Kirche.

Der Blumenteppich zu diesem freudigen Anlass zeigte ein modernes, versetzt gestaltetes, Kreuz sowie die Symbole für Brot und Wein in der Form einer Weintraube, eines Kelches, einer Hostie und Ähren, wie sie oft für einen Priester dargestellt werden.

Brot und Wein sind die zentralen Symbole für die Feier der Eucharistie. Brot und Wein stehen für Lebenskraft und das durch Gott geschenkte Leben. Sie sind Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Über diesen Gaben spricht der Priester das Eucharistische Hochgebet, weil in diesen Elementen Jesus Christus seine Gegenwart gestiftet hat: „Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch [mit Wein] und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lk 22,19-20; vgl. 1 Kor 11,23-25; Mt 26,26-29; Mk 14,22-24). Nach katholischer Auffassung schenkt sich Jesus Christus in der Gestalt des Brotes und des Weines in seiner ganzen Person, so dass wer dieses Brot und diesen Wein genießt, seinen Leib und sein Blut zu sich nimmt. Dieses Brot ist durch Zermahlen der Körner und der Wein aus dem Keltern der Trauben hervorgegangen. Brot und Wein und ein Mahl, das Gemeinschaft erleben lässt, sind Dinge des täglichen Lebens. Sie sind als "Lebens-Mittel" in besonderer Weise geeignet über sich selbst hinauszuweisen auf ein Leben, das nicht vergänglich ist. In der Eucharistie, dem wichtigsten Sakrament neben der Taufe, werden sie zu "Lebens-Zeichen", zu Symbolhandlungen für die Welt Gottes. Dazu gab er seinen Jüngern den Auftrag, dies immer wieder zu tun. Zugleich deutete er das Mahl als ein Symbol des anbrechenden Reiches Gottes und als einen Hinweis auf das zukünftige Mahl der himmlischen Herrlichkeit. Damit machte er es zu einem Zeichen der Hoffnung auf das ewige Leben. Wer als Christ an der Eucharistiefeier teilnimmt, feiert ein Geheimnis (Mysterium) des Glaubens. Es ist so, als könne er sich aus seiner Gegenwart entfernen, Raum und Zeit überspringen und wie in einem geheimnisvollen Schauspiel erleben, was mit Jesus einmal geschah. Er ist gleichsam beim letzten Abendmahl Jesu dabei und empfängt wie von ihm selbst die heiligen Gaben. Unter den Gestalten von Brot und Wein kommt Jesus Christus zu ihm. Er wird in den Tod und die Auferstehung Jesu einbezogen. Die Eucharistie, die immer beides, Wort und Sakrament, einschließt, ist Verkündigung und Feier der Taten Gottes und die Welt ist in jeder Eucharistie gegenwärtig: in Brot und Wein, in den Personen der Gläubigen und in den Gebeten, die sie für sich und für alle Menschen darbringen. Christus vereint die Gläubigen mit sich und schließt ihre Gebete in seine eigene Fürsprache ein, so dass die Gläubigen verwandelt und ihre Gebete angenommen werden. Dieses Lobopfer ist nur möglich durch Christus, mit ihm und in ihm. Brot und Wein werden dem Vater im Glauben und in Danksagung dargebracht.


2011

Die Motive der Blumenteppiche des Fronleichnamsfestes 2011 zeigten dieses Mal alle das Motiv des christlichen Kreuzes. Beim ersten Altar am Marktplatz legte der Pfarrgemeinderat Rötz ein farbig umrahmtes Kreuz mit zwei Fischen. Auch am zweiten Altar in der Hussenstraße gestaltete die KLJB Bernried ein weißes Kreuz über die komplette Breite und Höhe des Grasteppichs und darin einen bunt leuchtenden Fisch. Das Kreuz als Symbol für Tod und Leben wurde dabei zusammen mit dem Motiv der eucharistischen Fische dargestellt. Das Kreuz versinnbildlicht den Opfertod Jesu Christi. Zum anderen symbolisiert es die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes), sowie mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes), sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Vertikale und Horizontale stehen auch für die beiden Seiten der Schöpfung: Himmel und Erde, Geist und Materie, Seele und Leib, das Männliche und das Weibliche in der biblischen Zahlensymbolik. Das dazu kombinierte Fischsymbol spielte bereits im Urchristentum eine herausragende Rolle. Der Fisch veranschaulicht die Eucharistie angesichts der wundersamen Vermehrung der fünf Gerstenbrote und der zwei Fische zur Speisung der Fünftausend (Joh 6,1-15), bei der Jesus seinen Leib verhieß (Joh 6,51): „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt“. Beim dritten Altar am Spitalplatz, für den die Kolpingsfamilie Rötz den Blütenflor legte, kam das moderne Logo zum Besuch von Papst Benedikt XVI im September 2011 in Deutschland zur Darstellung. Mit dem Logo wird die Gemeinschaft der Gläubigen auf dem Weg hin zu Christus beschrieben. Der kirchliche Raum umfasst die Gläubigen und bietet ihnen Schutz und Heimat. Die Menschengruppe steht für die Gläubigen, die sich auf einen gemeinsamen nach oben führenden Weg machen. Das Ansteigen des Weges symbolisiert die Ausrichtung auf die Zukunft. Das Ziel des Pilgerwegs und die Zukunft liegen in Christus, den das Kreuz vergegenwärtigt. Es wird deutlich, dass sich die Kirche als pilgerndes Gottesvolk und Gemeinschaft der Gläubigen auf den Weg zu Christus macht. Dieses Bild wird verstärkt durch das Motto der Papstreise: „Wo Gott ist, da ist Zukunft.“ Das Logo erklärt: Die Kirche in Deutschland ist mit dem Papst auf dem Weg in die Zukunft Gottes. Beim vierten Altar in der Böhmerstraße gestaltete die KAB Rötz wiederum ein Kreuz. Auffällig dabei ist die Machart aus hellen Kieselsteinen, die erhaben geschichtet sind und das Kreuz dadurch hervorbrechend erscheinen lässt. Mit Hilfe von gelben Blüten sowie grünem Farn wirkt es wie in einen Strahlenkranz gebettet.


2012

Zum Fronleichnamsfest legten die kirchlichen Gruppen erneut sehr schöne und aussagekräftige Blumenteppiche. Davor standen das aufwändige Zupfen von Blumen und Blüten sowie das Mähen von Gras auf dem Programm. Obwohl jede Gruppe ihre Idee eigenständig ohne Absprache umsetzt, wurden zufälligerweise auf drei Teppichen Kreuzmotive dargestellt. Den ersten Altar am Marktplatz legte der Pfarrgemeinderat St. Martin mit einem großen Kreuz sowie den Buchstaben A und O. Alpha und Omega sind der erste und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Diese beiden Buchstaben stehen für den himmlischen Vater und den Sohn, beide als Schöpfer und Vollender der Welt. In Christus als dem Omega wird alles vollendet, was Gott als das Alpha begann: "Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende" (Offenbarung 22,13).
In der Hussenstraße legte die KLJB Bernried eine Taube als Sinnbild für den Heiligen Geist. Darüber ein bunter Bogen - ein Regenbogen. „Der Geist weht wo er will.“ Diese Redensart hat ihren Ursprung in der Bibel und ist dort etwas anders formuliert: „Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht“ (Joh 3,8). Jesus gebraucht dieses Bild um deutlich zu machen: Jeder, der den Geist Gottes hat, ist wie dieser Wind, der einfach da ist, spürbar, den man aber nicht einfangen und nicht lenken kann. Das Motiv des Blumenteppichs kann gleichzeitig an die biblische Geschichte von der Arche Noah erinnern: Nachdem die große Flut gekommen und sie schon wochenlang unterwegs war, schickte Noah immer wieder Vögel los, um herauszubekommen, ob wieder Land in Sicht ist. Schließlich kommt eine Taube mit dem Blatt eines Ölbaums zurück - da weiß Noah, dass die Flut zurückgeht. Zu guter Letzt sieht Noah einen Regenbogen - als Zeichen Gottes, dass so etwas nie wieder passieren wird. Ein Bild der Hoffnung! Am Spitalplatz stellte die Kolpingsfamilie Rötz auf eine „verblümte“ Weise die Eucharistie in den Mittelpunkt ihres Motivs. Mehrere Wege führen über einen Hügel zum Kreuz, das von einem großen Strahlenschein umrundet ist. Aus unterschiedlichen leuchtenden Farben setzt sich diese „Sonne“ zusammen und symbolisiert gleichzeitig die Eucharistie in Form einer Hostie. Kreuz und Brot werden von einem Weinstock umrankt und stellen zusammen das Geheimnis des Leibes und Blutes Christ dar, die eigentliche Bedeutung des Fronleichnamsfestes.
In der Böhmerstraße schuf die KAB Rötz ein besonderes Naturwerk aus verschiedenen Materialien wie Birkenrinde, Fichtengrün, Moos, Gras und Blüten. Im Zentrum des interessant gelegten Bildteppichs ist das große Kreuz als eines der Hauptsinnzeichen der Christen. Das Kreuz ist Symbol der Hoffnung auf die Erlösung von Leid und Tod. Die Selbsthingabe Jesu Christi, sein Leiden, sein Tod am Kreuz und seine glorreiche Auferstehung stellt die gestörte Beziehung zwischen Gott und Menschen wieder her. Das Kreuz verbindet Horizontale und Vertikale und bezeichnet so die Beziehung des Menschen zu Gott (senkrechte Achse) und zu seinen Mitmenschen (waagerechte Achse). Das Kreuz wird so zu einem Symbol der Verbindung von Gott und Menschen.
Im Juli feierte Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann in festlichem Rahmen mit Pfarrei und Ehrengästen sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Aus diesem freudigen Anlass wurden zu seiner Ehre drei Blumenteppiche geschaffen.
Die KAB Rötz fertigte einen in mehrere Felder gegliederten bunten Blütenflor. Auf das mittlere Feld mit Kieselsteinen legte sie die Buchstaben IHS (die ersten drei Buchstaben des griechischen Wortes für Jesus. Es gibt noch eine lateinische Tradition der Auslegung: Jesus Hominum Salvator = Jesus, Retter der Menschen. Ein weitere volkstümliche Auslegung: Jesus Heiland Seligmacher), links davon Kelch mit Hostie als Zeichen der Eucharistie und rechts das Christusmonogramm XP, das sowohl für Christus steht (die miteinander verbundenen Buchstaben XP stellen die ersten beiden Buchstaben des griechischen Wortes Christus dar), aber auch seinen Frieden interpretiert (Pax Christi).
Die Kolpingsfamilie Rötz legte vor dem Hauptportal der Stadtpfarrkirche einen Teppich in Form eines großen Kreuzes, welches die Symbole Brot, Wein (Kelch und Trauben), Fisch und die Buchstaben Alpha und Omega beinhaltet – alles bildhafte Zeichen für das Sakrament der Priesterweihe.
Die KLJB Bernried überraschte Nachtmann am Pfarrhof mit dem Motiv eines Weges, der die 40 Jahre Priesterschaft darstellt und überschrieb dieses mit einem großen „DANKE“.


2013

Angesichts der extremen Regenwitterung und der weiteren Wettervorhersage wurde in der Pfarrei St. Martin in Rötz die Fronleichnamsprozession für Donnerstag abgesagt.
Somit wurden auch keine Blumen gezupft und keine Vorbereitungen für die Altäre getroffen. Das Legen der Blumenteppiche entfiel also in diesem Jahr gänzlich.
Im Anschluss an den Gottesdienst zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi trug Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann, begleitet von den Ministranten und Kommunionkindern, diesmal das Allerheiligste durch die Bankreihen, verkündete einmal das Evangelium und spendete in Gegenwart der Vereinsfahnen dann den Schlusssegen für die Gläubigen.


2014

Die Motive der Blumenteppiche des Jahres 2014 stehen auf ihre individuelle Weise irgendwie alle unter dem Motto des diesjährigen Regensburger Katholikentages: „Mit Christus Brücken bauen“. 2014 ist für die katholische Kirche in Deutschland wieder einmal ein Jahr des Katholikentages, der von Christi Himmelfahrt bis zum Sonntag danach in Regensburg stattfindet. Jedes dieser Treffen steht unter einem bestimmten Motto, das die inhaltliche Arbeit prägen und Impulse für das kirchliche Leben geben soll. Wer Regensburg kennt, hat dazu gleich die imposante Steinerne Brücke vor Augen, ist sie doch neben dem Dom das Wahrzeichen der Stadt. Brücken sprechen uns nicht nur als besondere Bauwerke an, sondern haben auch eine hohe Symbolkraft. Deshalb fanden auch das Bild von der Brücke und das Motto „Mit Christus Brücken bauen“ ihren Niederschlag in den Rötzer Blumenteppichen. Das Motiv „Brot und Wein mit Kelch und Hostie“ des Pfarrgemeinderates Rötz am ersten Altar am Marktplatz stellte die Brücke her zum Fest Fronleichnam, dem großen „Fest des Leibes und Blutes Christi“. Der zweite Blumenflor in der Hussenstraße, den die KLJB Bernried gestaltete, ging direkt auf das Thema „Brücken bauen“ ein und zeigte symbolisch eine Landschaft, ein fließendes Gewässer, darüber eine Brücke und ein Kreuz als Bezug auf den christlichen Appell, menschliche und göttliche Brücken zu bauen. Die Kolpingsfamilie griff dasselbe Thema auf und legte am dritten Altar am Spitalplatz das offizielle Katholikentags-Logo in bunten Blumen. Mit Christus und wie Christus Brücken bauen– das haben Menschen immer schon getan, um Flüsse oder Täler zu überwinden, Wege abzukürzen oder zu sichern. Brücken führen in neues Land, ermöglichen die Begegnung von Menschen, fördern den Austausch von Wissen und Waren. Jenseits einer Brücke kann aber auch Ungewisses, Unbekanntes und Fremdes auf einen warten. Brückenbauer und solche, die sich über Brücken auf den Weg machen, brauchen also auch Mut, ein weites Herz und Vertrauen. Das Leitwort soll heißen, dass engagierte Christinnen und Christen in der Nachfolge Jesu Brücken bauen sollen in Kirche und Welt. Brücken, die Menschen zu Christus hinführen und in seinem Geist zusammenbringen. Am vierten Altar in der Böhmerstraße, den die KAB gestaltete, zeigte in großen Buchstaben das Leitwort der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung “Gott segne unsere Arbeit“, das Symbol des Werkvolks und mit der „100“ den Bezug zum örtlichen Verein. Seit hundert Jahren besteht die KAB Rötz, die ihr Jubiläum an diesem Fronleichnamswochenende festlich beging. Seit 100 Jahren baut die KAB durch ihre erfolgreiche Arbeit Brücken zu Gott und den Menschen.


2015

Blumenteppich für den neuen Rötzer Stadtpfarrer

Zur Amtseinführung „Installation“ des neuen Stadtpfarrers Markus Meier im September 2015 legten Mitglieder der KAB Rötz einen Blumenteppich auf dem Kirchplatz vor dem Hauptportal der Stadtpfarrkirche, für den es von den Gottesdienstbesuchern viele Komplimente gab. Gezaubert wurde dieser aus Gras, Kaffeesatz, Rosen, Geranien, Fetter Henne, Hortensien, Zinnien, Sonnenblumen, Maiskörnern, Goldzypressen, Blautanne sowie kleinen Kieselsteinen. Im Mittelpunkt standen ein Paar Stiefel auf einem Weg, die das Motto „Aufbruch – neue Wege gehen“ symbolisierten. Diese Stiefel wurden allerdings von so manchem Mitfeiernden genutzt, ihre geheimen Wünsche auszudrücken. Standen sie eigentlich in Richtung Stadtpfarrkirche St. Martin, wurden sie auch Richtung Cham und Untertraubenbach sowie Kelheim gedreht.


zurück zur Übersicht oder weiter mit
Wie es mit dem Blumenteppichlegen in Rötz anfing