Ein schöner Bezirksfamilientag in Stamsried

Dass es beim Kolping-Bezirksfamilientag wieder passendes Herbstwetter gab, scheint seit Jahren zum Programm zu gehören. Heuer trafen sich in Stamsried über 30 Teilnehmer aus den Kolpingsfamilien des Landkreises Cham.
Einmal jährlich treffen sich die Mitglieder mit Angehörigen und Freunden aus den einzelnen Kolpingsfamilien des Landkreises Cham zum gemeinsamen Bezirksnachmittag. Der Ort wechselt jedes Mal und heuer war Stamsried an der Reihe. Mit einer Andacht in der Pfarrkirche St. Johannes begannen die beliebten Stunden. Bezirkspräses Diakon Martin Peintinger hatte eine schöne Andacht zum Thema Erntedank vorbereitet, die mit gedankenvollen Texten und Liedern gespickt war. In seiner Ansprache bedauerte er, dass es in Zeiten von Krieg und Katastrophen nicht einfach sei, Erntedank zu feiern. Auch bemerke man in der Gesellschaft eine Tendenz zur Ausgrenzung, weil einige glauben, dass es nicht mehr für alle reicht. Hier haben die Kolpingsfamilien einen Auftrag, dagegen zu steuern. Adolph Kolping hatte in seiner Zeit auch keine große Lobby, um gegen Not und Missstände zu arbeiten. Auch die Not um und mit dem Wasser sei so groß wie nie. Christen und Kolpingleute sind aufgerufen, mitzubauen an einer Welt die friedlich ist, nicht ausgrenzt und auf die Schöpfung achtet. Jedes Leben ist ein Geschenk Gottes, sagte der Diakon.
Anschließend begab sich die Gemeinschaft auf eine Wanderung auf Forstwegen um den Stamsrieder Mühlberg. Der Rückweg führte über den keltischen Baumkreis, der vor 24 Jahren von engagierten Gemeinderäten geschaffen wurde. Edith Pongratz erläuterte den Sinn und die Entstehung der Anlage. Beim keltischen Baumkreis handelt es sich um ein Naturhoroskop, welches das Jahr in 39 Abschnitte aufteilt, die wiederum von 21 Bäumen regiert werden. Das persönliche Geburtsdatum zeigt auf, welchem Baum man zugeordnet ist. Dieser Baum ist nicht nur der Glücksbaum, es gibt viele Eigenschaften, die der Einzelne mit dem Lebensbaum gemeinsam hat. Danach trafen sich alle im Hotelgasthof Zedernhof zur Einkehr und zur Siegerehrung des Bezirkskegelturniers, das im August in Pösing durchgeführt wurde. Gekegelt wurde im Viererteam mit je 25 Schüben in die Vollen und 25 Schüben Abräumen. Sieger wurde die Kolpingsfamilie Rötz mit 768 Holz, gefolgt von Stamsried I mit 755 Holz, Stamsried II mit 611 Holz und Furth im Wald mit 608 Holz. Bester Einzelkegler war Hermann Spießl von der KF Rötz mit 211 Holz. Alle Beteiligten erhielten Urkunden, Medaillen und Pokale. Bezirksvorsitzender Michael Fleck sprach in seinen Informationen die Altkleider- und Altpapiersammlungen an, für die man verbesserte Sammelladestellen festlegen will, um mit geringeren Transportkosten bessere Erlöse zu erzielen. Angeregt wurde auch, dass man die zeitlichen Abstände der zweimal im Jahr stattfindenden Aktion verringern will. Die einzelnen Kolpingsfamilien rief er auf, sich für das 2025 geplante Jahresthema „Wasser“ durch Veranstaltungen einzubringen. Werbung machte Fleck für das Jubiläumsfest vom 2. bis 4. Mai 2025, an dem das Kolpingwerk Deutschland sein 175-jähriges Bestehen feiert. Dazu werden tausende Kolpingmitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Der Bezirk Cham organisiert dafür eine eigene Busreise. In Köln angeboten werden eine Eröffnungsveranstaltung und ein „Oranger Tisch“ durch die Kölner Innenstadt, bei dem sich der Verband vorstellt und Speisen anbietet. Am Samstagabend wird im Veranstaltungsort „Tanzbrunnen“ ein Kolping-Mitsingkonzert mit Guildo Horn und seiner Band „Die Orthopädischen Strümpfe“ stattfinden, es schließt sich eine Party für die Kolpingjugend an. Am Sonntag ist ein großer Abschlussgottesdienst. Fleck bat noch um die Bereitschaft zur Kandidatur für die Neuwahlen im Herbst 2025.

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