Jugendgottesdienst in Rötz

Einen markanten Jugendgottesdienst erlebten die Gottesdienstbesucher am vergangenen Wochenende in der Stadtpfarrkirche St. Martin. Unter dem Motto „Wo geht’s lang?“ gestaltete die Kolpingjugend des Bezirksverbandes Cham ungewöhnliche und hintergründige Elemente zum Thema „Weg“.
Für ein wenig Irritation sorgte schon zum Beginn des Gottesdienstes eine ungewöhnliche Einleitungsszene. Noch bevor die Zelebranten einzogen, irrte ein geradezu hilflos wirkender Wegsucher kreuz und quer durch die Stadtpfarrkirche. Es sorgte für Aufregung unter dem Kirchenvolk, als der vermeintliche Fremde (und eigentliche Bezirksjugendleiter Markus Niemeier) unsicher und fragend durch das Gotteshaus ging und dabei auf mehrere (eingespielte) Menschen traf, die ihm letzendlich wieder nicht den richtigen Weg zeigen konnte. Elisabeth Kiefmann, ebenso Bezirksjugendleiterin, nahm nach dem provokanten Spiel zum Thema des Gottesdienstes die Begrüßung vor, anschließend eröffneten Bezirkspräses Georg Bäuml und Stadtpfarrer Otto Nachtmann die liturgische Feier. Dazu gab es eine eigene „Bezirks-Band“ mit Mitgliedern aus drei Kolpingsfamilien, die auf zwei Akkordeons und drei Gitarren rhythmische Lieder spielten. Im Kyrie trugen Mitglieder der Kolpingjugend Vergebungsbitten vor, die sie optisch mit Verkehrsschildern verstärkten. Verengte Fahrbahn, Stop und Umleitung handelten vom eingeschränkten, stehengebliebenen und andersverlaufenden Leben. In seiner Ansprache stellte der Bezirkspräses die Leitfrage des Abends, wo es denn lang gehe. Diese Frage habe sich schon jeder Mensch in seinem Leben gestellt, wenn er nicht mehr weiter wisse. Die Fastenzeit gebe jeden die Chance, sich sein Leben anzuschauen und festzustellen ob es in die richtige Richtung verlaufe. Die Heilige Schrift, gerade im Jahre der Bibel, und die Kirche helfe, den besten Weg zu finden. „Christ sein mit Kopf, Herz und Hand“, da gehe es lang, meinte Bäuml. Die Wegweiser seien aufgestellt, anfangen, diesen Weg zu gehen, müsse jeder selbst. In den Fürbitten brachten Jugendliche zahlreiche Anliegen vor und verdeutlichten dies mit mitgebrachten Gegenständen: Herz, Stein, Blume, Kette, Sonne, Wegweiser und Kreuz. Während des Gottesdienstes wurden noch weitere Texte von Mitgliedern vorgetragen.

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