Kolpingsfamilie Rötz beim 50-jährigen von Falkenstein mit dabei

Der Kolpingsfamilie Falkenstein ist es in den fünf Jahrzehnten ihres Bestehens gelungen, ein Kapitel Geschichte in der Pfarrei und der Marktgemeinde Falkenstein mit zu schreiben. Gefeiert wurde der 50. mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche und einem Festakt im Gasthof „Zur Post“, bei dem neun Gründungsmitglieder mit Urkunden und Anstecknadeln ausgezeichnet und deren Aufbauarbeit gewürdigt wurden. Bereits beim Gottesdienst zeigte es sich, dass es ein besonderer Tag war, als der Jubelverein mit Abordnungen der Kolpingsfamilien Cham, Rötz, Stamsried, Walderbach und Wörth sowie Vertreter der kirchlichen Ortsvereine, KAB, KDFB und KLJB, feierlich ins Gotteshaus einzogen und mit ihren Bannern den Raum rund um den Altar in leuchtendes Orange tauchten. Die Eucharistiefeier zelebrierte Diözesanpräses Stefan Wissel zusammen mit Präses Pfarrer Hans Gschlößl, Diakon und Vizepräses Franz Prem sowie Diakon und Bezirkspräses Werner Müller. In seiner Festpredigt unterstrich Diözesanpräses Wissel, die Kolpingfamilie habe in den zurückliegenden 50 Jahren den Glauben gelebt, einen Dienst am Menschen vollbracht und sei eine wichtige soziale Anlaufstelle gewesen. Er stellte fest: „Je schlechter die Zeiten, desto wichtiger wird unser Verband“, dessen Auftrag nach wie vor laute: Wo liegt unsere Not vor Ort? Sozial- Zahlen und -Statistiken würden zeigen, wie wichtig es sei, die Stimme zu erheben und mit der Tat zu helfen, ferner die sozialen Herausforderungen in der sozialen Gesellschaft anzunehmen. Dem Gottesdienst, der mit einem dankbaren „Te Deum“ endete, verliehen die „Rettenbacher Musikanten“ einen prächtigen musikalischen Rahmen. Anschließend formierte sich vor der Kirche ein Festzug mit Ehrengästen und Gastvereinen, der sich über den Marktplatz, Regensburger Straße und Sonnenstraße zum Gasthof „Zur Post“ bewegte, wo sich der Festakt anschloss. Eröffnet wurde die Zusammenkunft mit dem Lied „Gott lädt uns ein zu einem Fest“, vorgetragen von Diakon Franz Prem (Gitarre) und Roman Engl (Keyboard), die auch den übrigen Teil des Festakts mit Liedbeiträgen bereicherten. Vorsitzendem Bernhard Janker hieß die Geistlichkeit, Bürgermeister Thomas Dengler, Diözesanvorsitzenden Heinz Süß mit Gattin, die Abordnungen der Kolpingfamilien, Vertreter der kirchlichen Ortsvereine, alle Mitglieder, besonders alle Jubilare mit ihren Frauen willkommen. Sein spezieller Gruß galt dem Gründungsvorsitzenden Alfons Senft mit Gattin Erna, dem Hausherrn und langjährigen Vorsitzenden Max Zimmerer sowie dem Musik-Duo. „Es war einmal ein Burschenverein, ein Kaplan und ein Ideal und es entstand eine Kolpingsfamilie ...“, so könne man den Beginn der KF Falkenstein kurz beschreiben, stellte Janker zu Beginn seines gerafften Rückblicks fest. Kein Geringerer als der ehemalige Bischof von Passau, Wilhelm Schraml, war es, dem es ein Herzensanliegen war, das Ideal Adolph Kolpings auch in Falkenstein in die Realität umzusetzen. So habe er als Kaplan von Falkenstein alle Hebel in Bewegung gesetzt und schließlich sei aus dem damaligen Burschenverein am 20. November 1963 die KF Falkenstein entstanden. Die Gründungsfeier fand am 1. Dezember 1963 mit vielen Gästen statt. Als erster Vorsitzender (damals Senior genannt) fungierte Alfons Senft (vier Jahre), Stellvertreter war Willi Janker. Als weitere Vorsitzende nannte Bernhard Janker Franz Handwerker und Richard Bauer (je zwei Jahre), Günther Kleebauer (zehn Jahre), wieder Alfons Senft (weitere sechs Jahre), Max Zimmerer (20 Jahre) und seit sechs Jahren Bernhard Janker. Die damalige KF umfasste 41 Mitglieder. Wenn die KF heute aus knapp 100 Mitgliedern bestehe, so sei das eine erfreuliche Zahl. „Gleichzeitig wissen wir, dass die Zeiten sich verändert haben. Die Bedürfnisse der Menschen sind andere als früher und sie sind oft nur mehr schwer dazu zu motivieren, sich einem Verein anzuschließen und die Verantwortung zu übernehmen“. Dies gelte im Besonderen für die kirchlichen Vereine und so auch für die KF Falkenstein. Zum Schluss versäumte es Janker nicht, allen Vorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern der vergangenen 50 Jahre ein Vergelt’s Gott zu sagen. Den Reigen der Grußworte eröffnete dann Diözesanpräses Stefan Wissel. Er betonte: „In unseren sozialen Verbänden liegt der Baustein der Zukunft. Sie seien es, die vielen Menschen, die orientierungslos sind, Orientierung zu geben und in den Nöten der Zeit Mensch zu sein. Er forderte dazu auf: „Werdet politisch bissfest, seid Mahner der Gesellschaft!“ Präses Pfarrer Hans Gschlößl gratulierte in Versform: „Die Falkensteiner Kolpingsfamilie feiert heute das Bestehen von 50 Jahr’, dazu begrüß’ ich die ganze Mitfeierschar. Dass wir heute dieses Fest können begehen, dazu muss erst einmal ein Verein so lange bestehen... Den führenden Leuten, sie wurden bereits genannt, sage ich meinen innigsten Dank“. Diözesanvorsitzender Heinz Süß aus Schwandorf wünschte sich, dass „euer heutiges Jubiläum Inspiration sein soll, dass das Kolpingwerk weiter blüht und gedeiht“. 50 Jahre KF Falkenstein seien ein Jubiläumvoller Tradition und Geschichte. Er hoffte, dass sich immer Männer und Frauen bereiterklären, Verantwortung zu übernehmen, „vor allem für diese euere Gemeinschaft. Treffender kann ein Zitat von Adolph Kolping insbesondere auf die treuen und Mitglieder der Kolpingsfamilie nicht passen, das Bezirksvorsitzender Michael Fleck in den Mittelpunkt seines Grußworts stellte: „Anfangen ist das Schwerste, aber treu bleiben das Beste“. Bürgermeister Thomas Dengler, selbst seit vielen Jahren Kolpingsmitglied stellte fest, dass es für die Gesellschaft heute mehr denn je wichtig sei, gemäß dem Vorbild Kolpings „verantwortlich zu leben und solidarisch zu handeln“. Die Kolpingsfamilie lebe vor, was wir in der heutigen Gesellschaft so dringend brauchen und vermittle die wichtige Botschaft: „Nicht, was habe ich davon, sondern: was haben wir davon“. Er wünschte der Kolpingsfamilie auch für die nächsten 50 Jahre eine gute Zeit. Ein Mittagessen mit gemütlichem Beisammensein rundete die gelungene 50-Jahrfeier ab. (rfa, Bayerwald-Echo 02.05.2013 )

zurück