Kolpinggedenktag - "Ein Like für Dich!"

RÖTZ. Adolph Kolping hat nicht nur Fragen gestellt, sondern durch sein Leben geantwortet, sagte Präses und Stadtpfarrer Alexander Dyadychenko im adventlichen Gottesdienst zum Kolpinggedenktag. Den feierte die Kolpingsfamilie durch eine mitgestaltete Messfeier, einer Mitgliedsehrung und einem gemeinsamen Essen.

Der Rötzer Frauenchor „Laudamus“ mit ihrer Leiterin Helga Spießl gestaltete den Gottesdienst durch adventlich-melodische Lieder, die von einer Querflöte und einer Gitarre begleitet wurden. Eigens wurde das Lied „Überall sind Gottes Spuren“ aus dem kürzlich aufgeführten Kolpingmusical in Reisbach dafür eingeübt. Präses Dyadychenko stellte zu Beginn der Messfeier heraus, dass Adolph Kolping am 8. Dezember vor 210 Jahren geboren wurde. Er habe im Leben vieler Menschen etwas verändert und nach seinem Vorbild soll die Kolpingsfamilie dies weitergestalten. Anschließend wurde die zweite Adventskerze von Michael und Ludwig am Kranz entzündet. Junge Kolpingmitglieder gestalteten den Gottesdienst aktiv beim Kyrie, der Lesung, den Fürbitten und einer Meditation mit. In den Messgebeten hieß es, dass Adolph Kolping vom Handwerker zum Priester berufen wurde und das Evangelium lebendig hat werden lassen. In seiner Predigt erinnerte der Stadtpfarrer mit einer orange leuchtenden Warnweste an die Glasfaserbauer, die noch kürzlich in Rötz unterwegs waren. Die Kolpingfarbe Orange warnt: sei vorsichtig, schaue auf dein Leben, passt alles? Wie Adolph Kolping sollen die Menschen etwas tun, um die Welt zu verbessern. Auch wie Johannes der Täufer, der zur Umkehr im Denken aufruft, sollen die Christen etwas verändern. So wie viele Menschen als „Follower“ in den sozialen Medien folgen, sollen die Kolpingsfamilie dem seligen Adolph Kolping folgen, und damit Gott. Dafür lagen in den Kirchenbänken eigens Postkarten mit dem Titel: Gott - ein Like für Dich!
Im Fürstenkasten traf sich die Gemeinschaft dann zur weltlichen Feier. Matthias Rötzer vom Vorstandsteam freute es, zahlreiche Mitglieder willkommen heißen zu können. Er trug einen nachdenklichen Text zum Advent von Rosalia Walter, der geistlichen Leiterin des Kolpingwerkes Deutschland vor. Dann erinnerte Rötzer an den Kolpingverband, bei dem engagierte Menschen am Werk sind. Mit mehr als 200.000 Mitgliedern jeden Alters und 10.000 Mitarbeitenden in den Einrichtungen und Unternehmen setzen wir uns dafür ein, die Welt ein Stück besser zu machen. Indem wir verantwortlich leben und solidarisch handeln, im Privaten wie in Gesellschaft, Staat und Kirche. Auch vor Ort braucht es Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen. Deshalb ist es uns eine Ehre, Karin Bierlmeier für 25 Jahre Mitgliedschaft auszuzeichnen. In den 25 Jahren Mitgliedschaft, war sie Leitern der Eltern-Kind-Gruppe und unterstützt die KF jedes Jahr beim Verkauf des Jahreskalenders, durch dessen Erlöse viele Projekte im Jahr finanziert werden. Zum Dank erhielt sie das Kolpingabzeichen in Silber und eine Dankurkunde. Außerdem schenkte das Kolpingwerk einen Gutschein für Aufenthalte in einer Kolping-Familienferienstätte oder einem Kolping-Hotel.
Dann trat das langjährige Mitglied Harald Utz ans Rednerpult und sagte, dass er gerne aus seiner Wahlheimat Nürnberg wieder in die ehemalige Heimat Rötz komme. Er erinnerte an die aktive Theater- und Jugendarbeit in den 80-iger Jahren, die er in regelmäßigen Gruppenstunden anbot. Er habe drei alte VHS-Videofilme auf CD brennen lassen und überreichte diese der Kolpingsfamilie für ihr Archiv. Er würde sich freuen, wenn die Filme in einer Veranstaltung angeschaut werden. Die Filme zeigen ein Hitparade-Spektakel 1984 bei einem Marktplatz-Fasching, den großen Kirchenzug 1998 beim 50-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie und den historischen Festzug bei der 500- und 750-Jahrfeier der Stadt und Pfarrei Rötz.
Zum Abschluss des Kolpinggedenktags wurde allen Helfern für ihre Arbeit übers Jahr und insbesondere in den intensiven beiden letzten Wochen gedankt. „Eines hat dieses Jahr wieder gezeigt, wir als Gemeinschaft konnten wieder einiges bewegen und bewerkstelligen“, sagte Matthias Rötzer.

zurück