Ohne Wurstkuchl keine Althistorische Fasenacht in Rötz

Jetzt sind sie also doch zur Althistorischen Rötzer Fasenacht gekommen. Mit dem Hubschrauber. So, wie es Präsident Frank Gazinski in seinem Video in den sozialen Netzwerken angekündigt hatte: die (fast) echten „Grazien“, bekannt aus Funk und Fernsehen – „Waldraut & Marichen“. Sie waren damit die Ehrengäste schlechthin beim großen Faschingsumzug in Rötz, der heuer wieder einmal alle Rekorde brach.

Zehntausende Zuschauer säumten die Straßen der Stadt, als sich der Gaudiwurm mit 51 Gruppen und rund mit 1150 Teilnehmern am Dienstagnachmittag in Bewegung setzte. Die Rötzer Fasenachtler und ihre vielen Gäste hatten wieder einmal das Glück der Tüchtigen. Bei bestem Umzugswetter wälzte sich der Zug eineinhalb Stunden lang durch die Straßen der Stadt und machte die Besucher staunen. Zwar waren es überwiegend lokale Themen, derer sich die vielen Fußgruppen und Projektwagen angenommen hatten, doch auch die Bundespolitik blieb nicht außen vor. Die Kolpingsfamilie übernahm wiederum die „“Wurstkuchl“ und münzte diese heuer in „Schuhbecks Knast“ samt Kostümierung der Akteure um.

Martin Hofstetter fuhr den Promi-Wagen und hatte schon einen Anschlag ausgeheckt: mit den Bundes- und Landtagsabgeordneten auf dem Wagen verließ er kurzerhand den Zug und steuerte die „denkmalgeschützten“ Rötzer Bauten an. Bruchbuden auf gut deutsch. Damit die Politik einmal sieht, wovon überhaupt die Rede ist. Im Zug waren auch die vier Ausspielwagen, deren Geschichten später auf dem Marktplatz vorgetragen und -gespielt wurden. Das Geheimnis des guten Rötzer Bieres wurde gelüftet und die jungen Pillmersrieder träumen von einer Belebung des Marktplatzes der besonderen Art. Der Weiberstammtisch hatte es mit dem Pflegenotstand und der Stadtrat versuchte sich an einer Abrissparty der Altstadt.

Dem Zug voraus ging schon ein Standkonzert vom „Grenzfähnlein“ Furth im Wald am Marktplatz. Dort war nach dem Zug auch große Charivari-Party angesagt mit Herbert Feldbauer als Moderator und DJ Tom Larusso sorgte für Stimmung, bevor das Geschehen weiterwanderte zum Kehraus in den Fürstenkasten. Das tolle Festtagswetter trug wohl dazu bei, dass die Besuchermassen auch nach dem Zug noch blieben und sich von den Rötzer Gardemädchen, den Ausspielstücken und der guten Stimmung gerne aufhalten ließen.

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