Feierlicher Kolpinggedenktag mit Programm

Die Kolpingsfamilie nahm am Kolpinggedenktag fünf neue Mitglieder auf. Präses und Stadtpfarrer Otto Nachtmann ging in seiner Predigt auf die Kolpingfarbe Orange ein und forderte, als Christen wie eine orange Warnweste in die Welt zu reflektieren.
Die Kolpingsfamilie feierte zusammen mit der Pfarrgemeinde einen festlichen Gottesdienst anlässlich des Kolpinggedenktages. Der Kirchenchor unter der Leitung von Edith Pongratz gestaltete die Messfeier mit modernen und altbewährten Liedern. Zahlreiche Mitglieder brachten sich im Gottesdienst ein und trugen Texte und Gebete vor. „Orange und violett – das kombiniert sich gut“, meinte Stadtpfarrer Otto Nachtmann in seiner Ansprache zum Namenstag von Adolph Kolping. Er meinte dabei die liturgische Farbe Violett des Advent und das leuchtende Orange des Kolpingbanners, die er mit einer Warnweste verdeutlichte. Wie diese Weste mit ihrem grellen Farbton wolle auch der Advent die Aufmerksamkeit der Menschen wecken, er wolle warnen, auf Gefahren hinweisen und zur Vorsicht mahnen, erläuterte der Präses. Diese Orange lasse sich auch auf dem Kolpingbanner wieder finden. Der Pfarrer betonte: „Auch dieses Orange mahnt uns – nämlich zu unserem Christsein, zu einem Christsein aber nicht nur am Sonntag für eine Stunde, sondern immer und überall.“ Menschen wie Johannes der Täufer, aber auch der selige Adolph Kolping hätten gezeigt, wie wir Jesus Christus in unserm Leben, in unserem Alltag, in unserer Zeit nachfolgen können, sagte der Präses und fuhr fort, dass das Orange auf der Weste und im Kolpingbanner nicht nur warnen und mahnen wolle. Orange ist auch die Farbe der Lebensfreude. Gott zeige uns in Jesus Christus, wie sehr er uns liebe und wie wichtig wir ihm seien. „Wie diese Weste sollen wir reflektieren: die Freude, zu Christus zu gehören, die Freude, in der Kirche, in der Gemeinschaft der Kolpingsfamilie, Gleichgesinnte zu finden, denen ein Leben aus dem Glauben Sinn gibt und Halt und Hoffnung und die so glaubend mit uns unseren Lebenswege gehen“, ermunterte Otto Nachtmann. In einer Aufnahmefeier wurden vier junge Mitglieder in die Kolpingsfamilie aufgenommen. Benedikt Dietl, Tobias Birler, Katharina Maier und Johanna Daschner erhielten das zuvor gesegnete Kolpingabzeichen über das Banner überreicht. In der Feierstunde im Fürstenkasten wurde Christian Mais als weiteres neues Mitglied der KF Rötz vorgestellt.

Ehrungen von langjährigen Mitgliedern und ein Referat zum Thema „Advent ist im Dezember“ standen beim diesjährigen Kolpinggedenktag auf dem Programm.
Wolfgang Kiefmann eröffnete für die Vorstandschaft den Festteil im Fürstenkasten. Zahlreiche Mitglieder waren dazu nach dem Gottesdienst gekommen. Der Kolpinggedenktag sei ein herausragendes Ereignis im Jahreslauf des Verbandes, sagte Kiefmann. Alljährlich erinnere sich das weltweite Kolpingwerk ihres Gründers, des seligen Adolph Kolping. Auch die KF Rötz greife diese Tradition auf und begehe diesen Festtag in feierlicher Form. Die praktische Umsetzung der Idee des Gesellvaters habe sich zwar gewandelt, aber das Grundziel zum Wohl der Menschen und für eine bessere Welt zu arbeiten, sei gleich geblieben und sei heute mindestens genauso aktuell wie im vorletzten Jahrhundert. Matthias Rötzer führte dann aus, dass man als Kolpingsfamilie auf Personen angewiesen sei, die der Gemeinschaft die Treue halten und über Jahre hinweg unterstützen. Mit Freude konnten zwei Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt werden.
25 Jahre: Maria Merz, Auszeichnung mit dem Kolpingabzeichen in Silber und einer Urkunde aus Köln: „Anfangen ist oft das Schwerste, aber Treubleiben das Beste“ (Adolph Kolping)
40 Jahre: Josef Sturm, Auszeichnung mit einer Urkunde aus Köln: “Wer Gutes unternimmt mit Vertrauen auf Gott, hat doppelten Mut“ (Adolph Kolping)
Es folgte ein thematischer Teil. Bildungsreferentin Christiane Mais vom Katholischen Deutschen Frauenbund in der Diözese Regensburg sprach zu: „Advent ist im Dezember“. Die gleichnamige Aktion des Frauenbundes sei für Christen und Kolpingmitglieder von Bedeutung. Mit den Schlagzeilen: „Zeit zum Warten“, „Können Sie noch warten?“ „Alles hat seine Zeit“, „Advent ist noch nicht Weihnachten“ ging Mais auf das in der Gesellschaft immer früher vorrückende Weihnachten ein. Sie fragte, wer es nicht jedes Jahr wieder sonderbar finde, wenn noch vor dem Ende der Sommerferien in den Supermärkten Lebkuchen und Spekulatius auftauchten. Und diese Verwunderung setze sich den folgenden Monaten ständig fort: Christbäume und Weihnachtsmänner im November, Musiksendungen im Fernsehen mit Weihnachtsliedern noch vor dem ersten Adventssonntag. Mais meinte, dass Handel und Gewerbe, gehetzt vom Konkurrenzdruck immer früher Weihnachten werden lassen. Die Referentin ging auf das Kirchenjahr ein und forderte, dass die Herbstmonate auch so gelebt werden sollten, alles andere störe das Bewusstsein für die wirkliche Weihnachtsbotschaft enorm. Man wolle ein Umdenken erreichen und ermutigen, noch besser in die Öffentlichkeit zu gehen. Die Weihnachtszeit sei eine bewusste und schöne Zeit der Vorbereitung, der Umkehr der Stille des ausdrücklichen Wartens auf das Fest. Matthias Rötzer dankte der Referentin und stellte sie gleich als neues erwachsenes Mitglied vor. Mit der Überreichung des Kolpingabzeichens hieß er Christiane Mais in der KF willkommen. Für die in Renovierung befindliche Stadtpfarrkirche beteiligt sich die KF neben der Adolph-Kolping-Reliquie auch mit einer Spende von 500 Euro. Stadtpfarrer Otto Nachtmann und Kirchenpfleger Fritz Winklmann konnten deshalb einen Scheck entgegen nehmen.

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