„Fastenandacht“ statt Kreuzweg durch die Stadt

Wegen der schlechten Witterung (Sturmtief „Emma“) musste der für dieses Jahr am Kommunalwahl-Sonntag geplante Kreuzweg durch die Stadt ausfallen. Mit dem Titel „Kreuzweg der Menschen“ wurde er vom Arbeitskreis mit Sonja Fischer, Susanne Reitinger und Karl Heinz Hofmann vorbereitet und wird nun im Jahr 2009 mit seinen sieben durchdachten Stationen gegangen werden.
Stattdessen versammelten sich zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilie und viele Gläubige der Pfarrei in der warmen Stadtpfarrkirche (nicht vom Foto täuschen lassen: das wurde schon zwanzig Minuten vor Beginn gemacht!). Durch die derzeitige Generalsanierung wirkt die Kirche sehr kahl. So tat es gut, dass während der gesamten Fastenzeit das farbenfrohe und erfrischende Misereor-Hungertuch „Hoffnung den Ausgegrenzten“ des Künstlers Sieger Köder (1996) im Altarraum hing. Diese Gelegenheit packte die KF beim Schopf, wie man so schön sagt, und gestaltete eine „Fastenandacht“ mit Betrachtungen zum Hungertuch. Zuerst gab es eine informative Einführung zum Sinn von Fasten- und Hungertüchern und dann betrachteten die Gläubigen jedes der fünf Bilder einzeln mit jeweils dem entsprechenden Bibeltext, einer Erläuterung des Darstellung, einer Meditation mit Hintergrundmusik und einem gemeinsamen Gebet. Gesungene Lieder und der Segen von Präses Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann ergänzten die besinnliche Stunde. Tatsächlich dauerte das Ganze über eine Stunde, so dass bei manchen die Konzentration auf die sehr anspruchsvollen Texte und Inhalte bald nachließ. Deshalb ist es verständlich, dass einige der Besucher die Gebetsstunde am Ende humorvoll als „Bußandacht“ bezeichneten.

zurück