Einmaliger und sehr festlicher Bezirksfamilientag

Einen einmaligen Bezirksfamilientag erlebten die Kolpingsfamilien des Landkreises Cham heuer in Rötz. Anlässlich der Einführung des neuen Bezirkspräses Diakon Werner Müller aus Walderbach fand als Höhepunkt ein beeindruckender Gottesdienst in St. Martin statt. Dazu waren eigens der Diözesanpräses und der Diözesanvorsitzende gekommen.
Zuvor trafen sich acht von zehn Kolpingsfamilien (Cham, Furth im Wald, Pösing, Stamsried, Rötz, Roding, Walderbach, Waldmünchen) in Grub und wanderten von dort aus über Gmünd auf Teilen des Schwarzachtal-Radweges und des neuen Schwarzachweges nach Rötz. Die örtliche KF stellte dazu eine gute Beschilderung auf und am Marktplatz wehten Kolpingfahnen. In der Stadtpfarrkirche erläuterte Karl Heinz Hofmann die neu gestaltete und zum Festtag kolpingmäßig geschmückten Kirche. Man hatte auch ein Bild des heuer verstorbenen Peter Rieß aus Cham aufgestellt, für den der Gottesdienst aufgeopfert wurde. Mit einem Einzug der Banner der Kolpingsfamilien und der Geistlichkeit durch das Hauptportal begann der festliche Gottesdienst. Die Messfeier wurde in Konzelebration mit Diözesanpräses Domvikar Harald Scharf aus Regensburg, Bezirkspräses Diakon Werner Müller aus Walderbach und dem Rötzer Ortspräses Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann gefeiert. Besonders eindrucksvoll war die die musikalische Gestaltung durch den Mädchenchor „Freedom“ aus Walderbach mit Leiter Thomas Pindl. Diakon Müller predigte zum Evangelium des Sonntags und die Rötzer Kolping-Ministranten übernahmen den Lektorendienst. Werner Müller meinte, dass es Jesus nicht gering schätze, wenn wir uns auf Veranstaltungen der Kolpingsfamilie sehen lassen und am Sonntag den Gottesdienst besuchen. Überhaupt schätze er es nicht gering, wenn wir lebten, ohne groß aufzufallen. Jesus möchte den ersten Platz im Leben. Wahrscheinlich schaue er auch unsere Kolpingsfamilien, den Bezirk und den Diözesanverband mit Liebe an, äußerte der Diakon. Wenn wir uns mehr und mehr auf seine Nachfolge einlassen, dann sei unglaubliches möglich. Der selige Adolph Kolping und der der selige Eustachius Kugler seien nur zwei, wenn auch herausragende Beispiele dafür. „Lassen wir uns in seiner Nachfolge immer wieder begeistern, als einzelne und als Kolpingsfamilie“, betonte Müller. Zum Ende der Eucharistiefeier an dem Altar, in dem Reliquien des Seligen Adolph Kolping eingelassen sind, verlas der Diözesanpräses im Beisein des Kolping-Diözesanvorsitzenden Heinz Süß und des Bezirksvorsitzenden Michael Fleck die bischöfliche Ernennungsurkunde für den neuen Bezirkspräses, was spontanen Applaus hervorrief. Scharf sagte, dass es beim Präses um mehr als nur das geistliche Wort bei Veranstaltungen gehe. Er bringe Spiritualität und Religiosität in die KF hinein. Er sei geistlicher Begleiter, arbeite mit, wende viel Zeit und Energie auf. Bei den viele Aufgaben werde er auch viel lernen. Er meinte, dass man froh und dankbar für Werner Müller sein könne und bat darum „ihn nicht aufzuarbeiten“, sondern mit ihm schonend umzugehen.
Zur Begegnung und zum gemütlichen Beisammensein trafen sich die Teilnehmer dann im herbstlich geschmückten Thamersaal. Michael Fleck freute sich, so viele Besucher begrüßen zu können. Das Kolpingwerk im Bezirk Cham sei eine Gemeinschaft auf dem Weg, hob er hervor. Nächstes Jahr stünden im Bezirk Neuwahlen an und er bat schon jetzt darum, dass sich Mitglieder aus allen zehn Kolpingsfamilien für die Mitarbeit zur Verfügung stellen. Heuer sei ein besonderes Jahr, denn zum ersten Mal gebe es im Landkreis zwei Vorsitzende, nämlich in Stamsried Edith Pongratz und in Furth im Wald Christa Vogel. Fleck überreichte Blumensträuße und ehrte auch die Vorgänger Franz Scherr und Franz Späth, die sehr lang und engagiert tätig waren. Der Ehefrau von Bezirkspräses Diakon Müller dankte er mit Blumen für ihr Verständnis, dass sie nun aufbringen müsse. Anschließend wurden die Sieger des Bezirkskegelturniers geehrt, das Kurt Dendorfer im Sommer in Pösing organisiert hatte. Bei den Herrenmannschaften gewann Rötz (838 Holz) vor Furth im Wald, Walderbach II, Roding, Cham, Stamsried I, Stamsried II und Walderbach I. Hermann Spießl aus Rötz wurde mit 191 Holz bester Einzelkegler. Bei den Damen siegte Walderbach (750 Holz) vor Cham und Rötz. Beste Einzelkeglerin war Jutta Schambeck aus Walderbach (179 Holz). Bei der Jugend trat nur das Team Rötz an, bei denen Lena Meier das höchste Ergebnis einbrachte. Der diesjährige Bezirksfamilientag mit über 120 Teilnehmern war der am besten besuchte seit rund 25 Jahren, was dem festlichen Anlass entsprechend angemessen war.
Michael Fleck lud zum Besinnungsnachmittag am 21. November ins Pfarrheim Walderbach ein, der von 13.30 bis 17.45 Uhr dauern wird. Thematisch geht es um Elisabeth von Thüringen und was eine Heilige des Mittelalters in der Neuzeit noch zu sagen habe. Es gibt Programm für Kinder und Erwachsene.

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