Nikolausabend heuer ein Wintertraum und ein Albtraum für die Chauffeure

Der Nikolausdienst der Kolpingsfamilie war heuer an drei Abenden in Rötz und Umgebung unterwegs. Davon waren der 5. und 6. Dezember ein Schneemärchen, wenn auch nicht für die Autofahrer. Dieses Jahr waren es sieben Nikolausgruppen mit Bischof, Krampus, Engel und Chauffeur, die von der KF entsandt wurden, was insgesamt 20 Personen erforderte. So kam der Nikolaus in 60 Häusern und besuchte dabei mehr als 100 Kinder. Entsprechend dem Wunsch der Eltern wird der heilige Nikolaus von einem Krampus oder einem Engerl begleitet, in manchen Fällen sogar mit beiden. Heuer wurden mehr Krampusse als Himmelsboten gewünscht. Was im Jahr 1984 offiziell begann, entwickelte sich in den vergangenen 29 Jahren zu einer beliebten Dienstleistung, die von der Bevölkerung gerne angenommen wird. Der Einzugsbereich für die gewünschten Besuche wird immer größer und reicht über die Gemeindegrenze hinaus, was auch auf die Qualität des Besuches schließen lässt. Die Nikoläuse treten als gut gekleidete heilige Bischöfe auf und versuchen die Güte und Freundlichkeit des Nikolaus zu vermitteln, statt den Kindern Angst zu machen. Im „Heiligen Spiel“ wollen sie Boten für die Gegenwart Gottes auf Erden sein. Der Kolpingsfamilie ist es auch wichtig, zur „weihnachtsmannfreien Zone“ beizutragen und den Bischof in den Mittelpunkt zu rücken. Der Nikolauszettel, den die Eltern schon im Vorfeld zur Anmeldung ausfüllen und die Organisation durch die Familie Spießl tragen zum Erfolg des Kolping-Nikolausdienstes bei. So war es eine Selbstverständlichkeit, den Aktiven der Familie Spießl in besonderer Weise zu danken. Mit einem individuellen Gedicht und einem Geschenk dankte der Nikolaus den beteiligten Familienmitgliedern Elisabeth, Agnes, Michael und Walter Spießl. Bei ihnen laufen alle Fäden zusammen, sie kümmern sich unermüdlich und organisieren perfekt für die Aktion. Der Kolping-Nikolaus überraschte auch weitere Freunde, beispielsweise den Rötzer Kirchenchor mit ihrer Leiterin Edith Pongratz. In der Abendmesse am Nikolausfest machte er Station in der Martinskirche und erzählte vom Leben und den Legenden des Heiligen. Stadtpfarrer BGR Otto Nachtmann begrüßte ihn mit den Worten: „Heute Abend haben wir einen hohen Gast. Es ist zwar nicht der neue Bischof von Regensburg, gleichwohl ein bekannter Bischof, der Heilige des Tages, den wir herzlich willkommen heißen“. Nachtmann erläuterte, da die Pfarrei St. Nikolaus Heinrichskirchen zur Pfarreiengemeinschaft mit Rötz gehöre, werde der Kirchenpatron St. Nikolaus neben St. Martin jeden Sonntag im Hochgebet erwähnt. Zusätzlich trat der Kolping-Nikolaus tagsüber im Kindergarten auf und erfreute 100 Kinder in den fünf bestehenden Gruppen.

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